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Heute plagte ich mich wiedereinmal mit Müdigkeit rum. Der Wecker weckte mich, was eher seltener vorkommt, da ich meist vorher wach bin. Meine morgendlichen Rituale nützten nicht viel, um mich wach zu kriegen. Also fühlte ich mich auch bei der Arbeit müde und hätte mich ehrlich gesagt lieber in die Horizontale begeben. Auf dem Heimweg fragte ich mich einmal mehr, woher diese Müdigkeit nun wieder kommt. Und ich hätte schnell eine Erklärung finden können: es ist das Alter. Doch ich weiss, dass ich auch mit 30 schon solche Tage hatte.

Ich meine, dass wir das Alter oft missbrauchen für Dinge, die nicht gut laufen:

Wir ertragen gewisse Dinge nicht mehr so gut, wie früher und sagen dann entschuldigend: das ist das Alter.

Oder wir fühlen uns nicht beweglich: das ist das Alter.

Wir vergessen die Schlüssel zuhause: das ist das Alter.

Wir möchten Abends früher zu Bett gehen: das ist das Alter.

Was wir nicht wissen: mit diesen Aussagen verknüpfen wir das Alter insgeheim ständig mit Unzulänglichkeit. Dabei ist es doch gut, dass wir heute früher zu Bett gehen, weil wir gelernt haben, dass wir ansonsten anderntags zu müde sind. Es ist gut, wenn wir besser spüren, was uns gut tut und was nicht. Und wir haben auch früher Dinge verlegt - haben dem aber keine Bedeutung beigemessen. Und wir hatten auch früher Tage, an denen wir uns verkrampft und steif gefühlt haben oder wir haben unseren Körper einfach nicht so gut gespürt, wie heute.

Es braucht nur eine kleine Wahrnehmungsverschiebung und wir können das Alter in ein positiveres Licht rücken. Tun wir es einfach ganz bewusst!